Der tragische Verfall der F1 in Deutschland
Deutschland ist eine der traditionsreichsten Automobilnationen der Welt - mit Marken wie Mercedes, Porsche, BMW, Volkswagen und Audi.
Deutschland ist tief mit der Formel 1 verwurzelt und hat einige der besten Fahrer und Rennstrecken hervorgebracht, die der Sport je gesehen hat. Von Michael Schumacher und Sebastian Vettel bis hin zum Nürburgring und Hockenheim. Aber jetzt ist das anders: was ist mit der F1 in Deutschland passiert?
Von Mitte der 1990er Jahre bis 2006 wurden in Deutschland auf dem Hockenheimring und dem Nürburgring zwei F1-Grand-Prix ausgetragen, doch nach Schumachers Rücktritt nahm das Interesse massiv ab.
Kann man es den deutschen Fans verübeln? Laut der F1-Website ist Schumacher ein Nationalheld, der sieben Formel-1-Weltmeistertitel gewonnen hat, davon fünf in Folge mit Ferrari und zwei mit Benetton.
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Schumacher kehrte nach seinem ersten Rücktritt 2006 zwar in den Sport zurück, kam aber nie über den achten Platz in der Fahrerwertung hinaus. Leider gab es damals keinen anderen deutschen Fahrer mit dem Potenzial aufzusteigen, und die Rennstrecken wurden dafür bestraft.
In den späten 2000er Jahren fuhr Nico Rosberg einen langsamen Williams, Sebastian Vettel und Adrian Sutil waren auf dem Vormarsch und Ralf Schumacher war auf dem absteigenden Ast. Die Popularität hatte so drastisch abgenommen, dass die beiden Grand Prix fusionierten und man beschloss, jedes Jahr zwischen den Rennstrecken zu wechseln.
Laut Racing News 365 hatte die globale Wirtschaftskrise 2008 katastrophale Auswirkungen auf Deutschland und die Formel 1. Das BMW-Team zog sich zurück, der Nürburgring stand kurz vor dem Aus und Schumachers Erfolg war unersetzlich.
Dann kam Sebastian Vettel, der den Großen Preis von Italien 2008 gewann, bevor er zu Red Bull wechselte und scheinbar genauso dominierte wie Schumacher. Vettel gab den Deutschen Hoffnung und gewann zwischen 2010 und 2013 viermal den F1-Weltmeistertitel.
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Vettel war an der Spitze des Sports, Nico Rosberg gewann 2016 einen Titel und der GP von Deutschland füllte sich durch das Auftauchen von Max Verstappen und seiner niederländischen Fangemeinde von der anderen Seite der Grenze. Doch nach Vettels Leistungsabfall gab es für Deutschland kein Zurück mehr.
Nach Vettels mittelmäßiger Form mit Red Bull führten finanzielle Probleme am Nürburgring dazu, dass der Grand Prix 2015 und 2017 ausfiel. Mit Ferrari kämpfte er 2018 erneut um den Titel, aber Vettels Niedergang ging 2019 Hand in Hand mit Hockenheim, als die Formel 1 dort ihr letztes Rennen fuhr.
Das Ende von Vettel und dem Großen Preis von Deutschland 2019 war das Ende, das kein deutscher Formel-1-Fan sehen wollte. Es gibt keine Strecke und keinen Champion, was auch den Niederlanden in den kommenden Jahren sehr schnell passieren könnte.
Der Ausbruch von COVID-19 im Jahr 2020 änderte den F1-Kalender drastisch. Im Oktober desselben Jahres kehrte die Formel 1 auf den Nürburgring zurück. Seitdem fanden dort jedoch keine Rennen mehr statt.
Die Einführung von Mick Schumacher war für die deutschen F1-Fans eine Hoffnung, an die Spitze des Sports zurückzukehren. Laut Motorsport Stats war Michaels Sohn aber enttäuschend. Er nahm an 43 Grand Prix teil, erreichte das sechstbeste Ergebnis und gewann 12 Punkte. Er wurde 2022 von Haas entlassen.
Auf dem Höhepunkt der Formel 1 im Jahr 2011 gab es sieben deutsche Fahrer. Jetzt ist nur noch Nico Hülkenberg als einziger Deutscher im Feld. Hülkenberg ersetzte Schumacher bei Haas und wird laut der F1-Website 2024 voraussichtlich den 10. oder 11. Platz in der Fahrerwertung belegen.
Die beiden deutschen Grand-Prix-Strecken sind finanziell immer noch instabil und da bekanntere und eindrucksvollere Austragungsorte wie Miami, Katar und Las Vegas längere Verträge abschließen, sieht die Zukunft nicht rosig aus.
Was meinen Sie? Ist eine deutsche Präsenz in der Formel 1 aufgrund der Geschichte unverzichtbar, oder wird sich der Sport weiter in Richtung USA und Nahen Osten bewegen?
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