Ein Punkt, der alles hätte ändern können: der Skandal, über den in Roland Garros niemand spricht
Carlos Alcaraz hat es geschafft! Mit 21 Jahren gewann der Spanier seinen ersten Roland Garros, indem er Alexander Zverev in fünf Sätzen besiegte (6-3, 2-6, 5-7, 6-1, 6-2). Dieses Finales hätte jedoch ganz anders ausgehen können.
Zu Beginn des fünften Satzes hatte Carlos Alcaraz gerade ein Break geschafft und führte bei eigenem Aufschlag mit 2:1. Der Spanier war in Gefahr und vergab zwei Breakbälle: 15-40. Der 21-Jährige geht ein Risiko ein und serviert einen zweiten Ball... der Linienrichter zeigt laut Eurosport einen Fehler an.
Die Situation ist angespannt und der Stuhlschiedsrichter geht nach unten, um sich die Markierung anzusehen... und urteilt, dass sie korrekt ist, sehr zum Leidwesen des Deutschen, der es als Fehlentscheidung ansieht!
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Zverev hatte Recht: das amerikanische Fernsehen erklärte kurz darauf dank Hawk-Eye (Technologie, die es ermöglicht, die Marke des Balls zu erkennen), dass es sich bei dem Ball um ein Foul handelte. Alexander Zverev hätte also breaken und auf 2:2 herankommen müssen.
Bildnachweis: Screenshot von NBC News
Sie kennen den Ausgang des Aufschlagspiels. Carlos Alcaraz kommt zurück und gewinnt. Somit steht es 3:1, obwohl es in diesem fünften Satz eigentlich 2:2 hätte stehen sollen.
In der Pressekonferenz ging der Deutsche laut L'Équipe auf diese Entscheidung ein: „Es gab Momente im fünften Satz, in denen ich kein Glück hatte. Ich habe gehört, dass sein zweiter Aufschlag bei dem Breakball zum 2:1 draußen war. Ich habe das Hawk-Eye gesehen. Der fünfte Satz hätte also in eine ganz andere Richtung gehen können. Aber so ist es nun mal. Er hat fantastisches Tennis gespielt, er war im 4. und 5. Satz besser als ich."
Verzeihung? Wie viel Geld bekommen Alcaraz und Swiatek für den Sieg in Roland Garros?
Als fairer Sportsmann gibt Alexander Zverev dem Schiedsrichter keine Schuld, auch wenn er zugibt, dass er von der Entscheidung etwas frustriert ist: „Es ist ein Unterschied, ob man im 5. Satz mit 3-1 hinten liegt oder ob man auf 2-2 herankommt. Das ist ein entscheidender Unterschied. Ja, es ist letztendlich frustrierend, aber so ist es nun einmal. Schiedsrichter machen auch Fehler. Sie sind auch nur Menschen. Aber natürlich wäre es einem in einer solchen Situation lieber, wenn es keine Fehler gäbe".
Zwangsläufig macht diese Situation den Mangel an Technologie bei Sandplatzturnieren deutlich. In der nächsten Saison wird die elektronische Schiedsrichterhilfe allgemein eingeführt, auch bei Sandplatzturnieren. Ein Jahr zu spät?
Diese Situation muss jedoch relativiert werden, da das Hawk-Eye noch nicht 100 % zuverlässig ist. Beim Tunier in Rom gab es einen Vorfall mit Rafael Nadal. Während der Spanier die Aufschlagspur zeigte, die um mehrere Zentimeter fehlerhaft war, zeigte das Hawk-Eye an, dass sie in Ordnung war und bestätigte den Punkt.
Da sieht man mal wieder, dass es im Tennis um Millimeter gehen kann. Wäre Zverev auf 2:2 herangekommen, hätte das Finale vielleicht ein anderen Ausgang gehabt!
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