Fußballlegende Karl-Heinz Schnellinger ist gestorben
Die Fußballwelt trauert um eine Legende des "Jahrhundertspiels": Karl-Heinz Schnellinger ist im Alter von 85 Jahren verstorben. Sein Tod wurde von seiner Familie bestätigt. Werfen wir heute einen Blick auf die Fußballgeschichte, die er geschrieben hat.
Der ehemalige deutsche Nationalspieler, bekannt für seinen entscheidenden Ausgleich im Halbfinale der Weltmeisterschaft 1970 gegen Italien, verstarb im Krankenhaus San Raffaele in Mailand, wo er seit über fünf Jahrzehnten lebte.
Schnellinger war von 1958 bis 1970 in vier Weltmeisterschaften für Deutschland aktiv und erlangte vor allem durch sein Tor im "Jahrhundertspiel" legendären Status.
Der Linksverteidiger wird besonders für seinen Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit vor fast 54 Jahren in einem Halbfinale Deutschland gegen Italien bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko in Erinnerung bleiben.
Seine historische Bedeutung erstreckte sich jedoch auch auf andere wichtige Spiele, darunter das WM-Finale von 1966 und die Weltmeisterschaft von 1958, bei der Deutschland den vierten Platz belegte.
Sein letztes Länderspiel absolvierte er 1971 gegen Albanien. Obwohl er sowohl in Deutschland als auch in Italien große Erfolge feierte, wurde er in seiner Heimat weniger beachtet, eine Tatsache, die er jedoch gelassen akzeptierte.
Neben seinen Leistungen auf internationaler Ebene konnte Schnellinger auch auf Vereinsebene zahlreiche Erfolge verbuchen. Er war damals einer der ersten Deutschen, die zu einem ausländischen Verein gingen, ihn zog es nach Italien.
Dazu gehörte die Meisterschaft mit dem 1. FC Köln im Jahr 1962 sowie mehrere Titel mit italienischen Vereinen wie der AC Mantua, der AS Rom und der AC Mailand.
Unter dem Spitznamen "Carlo il Biondo" ("Der blonde Karl") war er einer der erfolgreichsten ausländischen Profis in der italienischen Liga.
Mit Schnellingers Tod verliert die Fußballwelt nicht nur einen herausragenden Spieler, sondern auch eine Persönlichkeit, die den Sport über Jahrzehnte hinweg geprägt hat. Er hinterlässt seine Ehefrau, drei Töchter und vier Enkel, die sein Vermächtnis weitertragen werden.
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