Gefängnisstrafe für Arantxa Sánchez Vicario und ihren Ex-Mann

Arantxa Sánchez Vicario, die beste Tennisspielerin, die Spanien der Welt je geschenkt hat, wurde am Mittwoch, den 17. Januar, zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt, weil sie Vermögenswerte versteckt hatte, um Schulden in Millionenhöhe bei der Bank von Luxemburg nicht bezahlen zu müssen.

Noch höher war die Strafe für Josep Santacana, den Ex-Ehemann der Tennisspielerin: drei Jahre und drei Monate Gefängnis. Die mit dem Fall betraute Richterin in Barcelona ist der Ansicht, dass Santacana der Initiator und eigentliche Planer der Vermögensverschleierung war.

Laut der spanischen Zeitung El País hat die Richterin die Haft von Arantxa Sánchez Vicario vorerst ausgesetzt, und wenn sie in den nächsten zwei Jahren keine Straftat begeht, kann sie es vermeiden, Zeit hinter Gittern zu verbringen. Das Schicksal ihres Ex-Mannes hängt von der Staatsanwaltschaft ab, es scheint jedoch nicht, dass eine Haftstrafe beantragt wird.

Doch das Urteil enthält eine sehr schlechte Nachricht: Die beiden Verurteilten müssen der Bank von Luxemburg die ausstehenden Schulden in Höhe von 6,6 Millionen Euro zuzüglich Zinsen zurückzahlen.

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Die Tennisspielerin wirft ihrem Ex-Mann vor, sie manipuliert zu haben, um über ihr Vermögen zu verfügen, und dass die Idee, die Bank von Luxemburg nicht zu bezahlen (obwohl in dem Urteil nachgewiesen wird, dass sie dafür Geld hatte), von ihm stammte. Die Staatsanwaltschaft glaubte dieser Version, ging aber auch davon aus, dass Arantxa Sánchez Vicario wusste, was sie tat, als sie ihren damaligen Ehemann gewähren ließ. Damit hat sie eine Straftat begangen. (Das Bild des Paares stammt aus dem Jahr 2009).

In einem Interview mit der Zeitung El País erklärte sich Arantxa Sánchez Vicario praktisch ruiniert. „Sie lebt mit ihren Kindern in einer Mietwohnung in Miami, wo sie nach eigenen Angaben mit gewissen Schwierigkeiten überleben kann“, heißt es in dem Bericht. Er hält sich finanziell über Wasser, indem er Tennisunterricht gibt.

Eindringlich erzählte Arantxa Sánchez Vicario ihre Geschichte als die eines verliebten Opfers. Jemand, der alle Details seiner Finanzen in die Hände der Person legt, die er liebt. Sánchez Vicario und Santacana streiten in den USA immer noch wegen ihrer Scheidung im Jahr 2018.

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Einigen Medien zufolge spielte Santacana auch eine Rolle bei dem radikalen Bruch zwischen Arantxa Sánchez Vicario und ihrer Familie, der so weit ging, dass die Brüder die Tennisspielerin während der Beerdigung ihres Vaters 2016 aus der Trauerhalle verwiesen, wie damals die spanische Zeitschrift ¡HOLA! berichtete.

Die Geschichte von Arantxa Sánchez Vicario ist die eines Sturzes in den Abgrund, bei dem sie von Josep Santacana begleitet (oder geführt?) wurde, einem Mann, den spanische Sportzeitungen wie Marca als „Geschäftsmann von fragwürdigem Ruf“ bezeichnen.

Die Tennisspielerin und Santacana haben zwei gemeinsame Kinder: Arantxa (14 Jahre) und Leo (11 Jahre).

Die Erfolgsbilanz von Arantxa Sánchez Vicario ist außergewöhnlich: vier Grand-Slam-Titel in der Einzelkategorie, sechs im Doppel und vier im Mixed-Doppel sowie vier olympische Medaillen und fünf Federation-Cup-Titel mit der spanischen Mannschaft.

Auch wenn eine solche Strafe schmerzhaft ist, ist die Tatsache, dass die Richterin Arantxa Sánchez Vicario einen Aufschub gewährt hat, eine Chance für sie. Es liegt nun an ihr, im Alter von 53 Jahren, ihr Leben neu zu beginnen und weiter hart zu arbeiten, um ihre Millionenschulden zu begleichen und den Glanz ihrer Tage als Sportstar wiederzuerlangen.

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