Kuriose Tatsachen und Anekdoten rund um Roland Garros

Roland Garros 2023
Fast 100-jähriges Bestehen
Roland Garros war der Name eines Piloten
Das 'Tournoi de France' wurde auch während der Besatzungszeit gespielt
Das längste Spiel in der Geschichte des Turniers
Ein Finale wurde an einem Montag gespielt
Rafael Nadal und der Balljunge
Roger Federer schlief mit seiner Trophäe
Der Centre Court verwandelte sich in einen Boxring
Das Finale 2013 wurde unterbrochen
Ein Schiedsrichter wurde ersetzt... durch einen Journalisten!
Dieses Outfit von Serena Williams sorgte für Kontroversen
Der jüngste Gewinner von Roland Garros
Der Party-Liebhaber
Die Laune der Herzogin von Kent
Der schwarze Tag von Roland Garros
Roland Garros 2023

Es ist das große Sandplatzturnier des Jahres. Am Sonntag, den 28. Mai, hat in Paris die Endphase der French Open begonnen. Die zwei entscheidenen Wochen versprechen Überraschungen und neue Perspektiven. Wer wird die Nachfolge des Sandplatzkönigs Rafael Nadal antreten, der für dieses Jahr nicht dabei ist?

Fast 100-jähriges Bestehen

Bis Sie Ihre Tage damit verbringen werden, sich ein spannendes Tennismatch nach dem anderen anzusehen, lassen Sie sich von der Geschichte dieses Grand Slams überraschen. Die 1925 ins Leben gerufenen French Open haben viele kuriose und pikante Anekdoten zu bieten...

Roland Garros war der Name eines Piloten

Wussten Sie, dass der Name Roland Garros im Grunde nichts mit Tennis zu tun hat? Dieser Mann war ein französischer Pilot und Leutnant des Ersten Weltkriegs. Er starb 1918 im Luftkampf.

"Der Sieg gehört den Hartnäckigsten“

1927 erklärte sich der Rugbyverein Stade Français bereit, ein drei Hektar großes Grundstück für den Bau neuer Tennisplätze abzutreten. Sein Präsident, Emile Lesieur, hatte nur einen Wunsch: Das Stadion sollte nach seinem Freund Roland Garros benannt werden, der Mitglied des Rugby-Clubs und Lesieurs Kommilitone gewesen war. Eine schöne Hommage, die ein Jahr später bei der Einweihung des Stadions respektiert wurde. Das Zitat des Piloten, "Der Sieg gehört dem Hartnäckigsten", ist auf einem Geländer des Court Philippe-Chatrier zu lesen, auf Französisch und Englisch.

Das 'Tournoi de France' wurde auch während der Besatzungszeit gespielt

Während des Zweiten Weltkriegs wurden die French Open zum 'Tournoi de France' im Roland-Garros-Stadion. An diesem Turnier konnten nur französische Spieler und einige französischsprachige Sportler teilnehmen. Mit fast 10.000 Zuschauern bei einzelnen Spielen war es relativ erfolgreich. Aber im Nachhinein erkennt der Französische Tennisverband (FFT) diese in der besetzten Zone organisierten Turniere nicht an. Sie  zählen also nicht für die offizielle Geschichte des Wettbewerbs.

Das längste Spiel in der Geschichte des Turniers

Das längste Spiel in der Geschichte des Turniers wurde 2004 während eines Duells zwischen den beiden Franzosen Arnaud Clément und Fabrice Santoro ausgetragen. Nach 6 Stunden und 33 Minuten war es schließlich Fabrice Santoro, der mit einem Ergebnis von 6/4, 6/3, 6/7(5), 3/6, 16/14 gewann.

Ein Finale wurde an einem Montag gespielt

Traditionell wird das Finale von Roland Garros an einem Sonntag ausgetragen, aber im Jahr 2012 wurde das Endspiel zwischen Rafael Nadal und Novak Djokovic wegen unvorhersehbaren Wetters auf Montag verschoben.

Rafael Nadal und der Balljunge

Bei den French Open 2018 erlebte ein Balljunge einen Tagtraum. Léo, der während des Pariser Turniers als Freiwilliger auf dem Centre Court tätig war, hatte das Glück, nach seinem Match gegen Richard Gasquet einige Bälle mit dem spanischen Star Rafael Nadal zu wechseln. Ein Moment, den er wohl nie vergessen wird.

Roger Federer schlief mit seiner Trophäe

Im Jahr 2009 gewann Roger Federer zum ersten Mal in seiner Karriere Roland Garros. Nach der Zeremonie der Trophäenübergabe richtete der Schweizer eine ungewöhnliche Anfrage an den Präsidenten der FFT, Jean Gachassin: Er fragte ihn, ob er den Pokal für die Nacht bei sich behalten dürfe. Gemäß der Regel darf die Originaltrophäe das Gelände von Roland Garros nicht verlassen. Doch Jean Gachassin erlaubte es, und Roger Federer kehrte mit dem Pokal in sein Hotel zurück. Am nächsten Tag brachte er ihn natürlich ins Stadion zurück.

Der Centre Court verwandelte sich in einen Boxring

In den ersten Jahren seiner Geschichte wurde das Roland-Garros-Stadion mehrfach in einen Open-Air-Boxring verwandelt. Am 7. Juli 1946 zum Beispiel traf der französische Boxer Marcel Cerdan auf den Amerikaner Holman Williams in einem damals mythischen Duell. Am Abend des Spiels lernt er die Sängerin Edith Piaf kennen und verliebt sich unsterblich in sie. Der Beginn einer geheimen Romanze.

Das Finale 2013 wurde unterbrochen

Im Jahr 2013 war das Finale zwischen Rafael Nadal und David Ferrer ereignisreich. Am Ende des zweiten Satzes musste das Spiel unterbrochen werden, nachdem ein Demonstrant mit Rauchbomben auf den Centre Court gestürmt war. Er protestierte gegen die Ehe für alle mit der Aufschrift 'Kinderrechte' auf Englisch. Zwei weitere Demonstranten mit Plakaten gegen das Taubira-Gesetz (mit dem Frankreich Sklaverei als Verbrechen gegen die Menschlichkeit anerkannte) waren wenige Minuten zuvor von der Tribüne evakuiert worden.

Ein Schiedsrichter wurde ersetzt... durch einen Journalisten!

Diese verrückte Anekdote ereignete sich am Montag, den 25. Mai 1970, während der ersten Runde von Roland Garros. Aufgrund eines fehlenden Schiedsrichters für das Spiel zwischen dem Tschechen Stefan Koudelka und dem US-Amerikaner Danny O'Bryant musste sich Schiedsrichter Jacques Dorfmann dringend nach einem Ersatz umsehen. Es war schließlich Alain Deflassieux, damals Journalist der Zeitschrift 'Tennis de France', der die Leitung des Spiels übernahm.

Dieses Outfit von Serena Williams sorgte für Kontroversen

Im Mai 2018 fiel Serena Williams bei den French Open wegen ihres schwarzen Overalls mit rotem Gürtel auf. Damals legte die ehemalige Weltranglistenerste den traditionellen kurzen Rock beiseite, um dieses eng anliegende Outfit zu tragen, das sich auf den Film 'Black Panther' bezog. Das Outfit sorgte für Kontroversen und Bernard Giudicelli, der damalige Präsident der FFT, erklärte sogar: "Ich glaube, dass Dinge manchmal zu weit geht. Dieses Outfit wird nicht mehr akzeptiert. Man muss das Spiel und den Ort respektieren. In einem Interview mit dem Tennis Magazine sagte er: "Jeder hat das Recht diesen Ort zu genießen.

Der jüngste Gewinner von Roland Garros

Der Amerikaner Michael Chang wurde 1989 mit einem Alter von 17 Jahren und 109 Tage zum jüngsten Gewinner des Roland-Garros-Turniers.

Der Party-Liebhaber

Wenn er nicht auf dem Tennisplatz stand, ging Arthur Larsen gerne feiern. Im Jahr 1954 frönte der amerikanische Spieler seiner Vorliebe für Nachtclubs und Alkohol während des Tuniers und erschien vor seinem Match gegen den Franzosen Georges Deniau mit von der x-ten durchzechten Nacht gezeichneten Gesichtszügen. Trotz seiner Müdigkeit gewann Larsen und erreichte in diesem Jahr sogar das Finale des Pariser Grand Slams.

Die Laune der Herzogin von Kent

Am 1. Juni 1984 begrüßte das Roland-Garros-Stadion unter seinen angesehenen Gästen die Herzogin von Kent, Ehefrau der Cousine der Queen von England, Elisabeth II. Katharine Worsley ist jedoch keine gewöhnliche Frau und verlangt bei ihren Reisen immer eine eigene Toilette mit einer mit Stoff bestickten Brille. Die französischen Organisatoren gerieten in Panik, fanden aber in letzter Minute eine Schneiderin, die die Toilettenbrille nach den Wünschen der Dame anfertigte. Und dann musste die Herzogin von Kent ihr maßgefertigtes Klosette nicht einmal benutzen!

Der schwarze Tag von Roland Garros

Dienstag, der 30. Mai 2000, war einer der schlimmsten Tage in Roland Garros. An diesem Tag konnte aufgrund des anhaltenden Regens kein Spiel ausgetragen werden. Wollen wir hoffen, dass sich dieser schwarze Tag nicht wiederholt.

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