Messi verliert die MLS-Herrschaft: Los Angeles Galaxy regiert nach zehn Jahren wieder
Wieder einmal standen Leo Messi und sein Team, Inter Miami, im Mittelpunkt des Interesses. Obwohl sie als die führenden Anwärter auf den Titel in der Major League Soccer (MLS) galten, lag die wahre Vormachtstellung bei Los Angeles Galaxy.
Das mit sechs Titeln erfolgreichste Team und historischer Spitzenreiter der US-Meisterschaft ist ein Jahrzehnt später zu seinem Ruhm zurückgekehrt, nachdem es die New York Red Bulls im Finale des MLS Cup 2024 im Dignity Health Sports Park in Carson (Kalifornien) mit 2:1 geschlagen hat.
Das Team aus Los Angelos erzielte die beiden Tore in den ersten Minuten des Endspiels durch den Ghanaer Joseph Paintsil in der neunten Minute und den Bosnier Dejan Joveljic in der 13. Minute, wodurch die New Yorker in Rückstand gerieten und trotz eines Treffers von Sean Nealis in der 28. Minute das Comeback für den Titel verpassten.
Galaxy beendete die reguläre Saison als Zweiter hinter dem Tabellennachbarn LAFC, obwohl sie die gleiche Punktzahl (64) und die gleiche Anzahl an Siegen (19), Unentschieden (7) und Niederlagen (8) aufwiesen. Der Unterschied zwischen den beiden Teams ergab sich in der Gruppenphase, in der die Wege völlig unterschiedlich verliefen.
Der Meister setzte sich in der ersten Runde der Gruppenphase gegen die Colorado Rapids durch und gewann seine beiden Spiele mit 5:0 und 4:1. Im Halbfinale der Western Conference schlugen sie Minnesota United mit 6:2 und im Finale besiegten sie die Seattle Sounders (den Verfolger des LAFC) mit 1:0 und sicherten sich damit den Platz im Titelentscheidungsspiel gegen die Red Bulls.
Auf dem Weg zum Titel hat die Mannschaft aus Los Angeles auch einen wichtigen Meilenstein erreicht: Sie erzielte 18 Tore in den Playoffs und übertraf damit den bisherigen Rekord von Toronto FC (17 Tore) aus dem Jahr 2016, in dem sie nach der Finalniederlage gegen die Seattle Sounders Vizemeister wurde.
Ein großer und lang erwarteter Sieg, der zunächst auf dem Rasen des Dignity Health Sports Park und später auf dem Legends Plaza in der kalifornischen Stadt gefeiert wurde, wo vor etwas mehr als einem Jahr, im März 2023, Hunderte von Fans des Teams demonstrierten, um Veränderungen zu fordern.
Die kritischen Stimmen zeigten Wirkung. Die Galaxy beendete die Saison 2023 auf dem vorletzten Platz in der MLS Western Conference, ein Ergebnis, das des erfolgreichsten Teams der Liga nicht würdig war, was zu einem radikalen Wandel führte, als Will Kuntz im Mai 2023 zum General Manager ernannt wurde.
Wie zahlreiche US-Medien wie die Los Angeles Times berichten, war Kuntz der Schlüssel zum Aufschwung der Mannschaft. Er baute ein Team um Trainer Greg Vanney auf, der seit 2021 im Amt ist und dem er vertraute, das Projekt trotz der schlechten Ergebnisse voranzubringen, die sich hinzogen.
Dem Trainer aus South Boston (Virginia) ist es gelungen, eine geschlossene Mannschaft zusammenzustellen, die sich auf dem Spielfeld stets durch harte Arbeit und Einsatzbereitschaft auszeichnete, was sie zum endgültigen Sieg führte, wobei er auch den individuellen Faktor einiger seiner Spieler berücksichtigte, die für den Gewinn des Pokals entscheidend waren.
Der wichtigste Spieler für Los Angeles Galaxy war in dieser Saison der Spanier Riqui Puig. Er war einer der wichtigsten Protagonisten des Teams und der Meisterschaft mit spektakulären Zahlen: 17 Tore in 33 Spielen in seiner dritten Saison, die ihn zum großen Star des Teams gemacht haben.
Leider verletzte er sich im Western-Finale gegen Seattle mit einem Kreuzbandriss im linken Knie und verpasste somit das letzte Spiel, aber die beiden Torschützen, die ihm ihre Tore widmeten, und der historische Landon Donovan, der nicht zögerte, ein Trikot mit seinem Namen zu tragen, haben ihn nicht vergessen.
Puig ist jedoch nicht der einzige herausragende Spieler der Galaxy. Besondere Erwähnung verdient auch der 23-jährige brasilianische Flügelspieler Gabriel Pec, der in seinem ersten Jahr nach seinem Wechsel von Vasco da Gama mit 19 Toren und 17 Assists zu einem unverzichtbaren Spieler für Greg Vanney geworden ist.
Das Niveau, das Pec in der Meisterschaft geboten hat, war so hoch, dass er den Preis für die beste Unterschrift des Jahres in der MLS gewonnen hat, und alles deutet darauf hin, dass sein nächstes Ziel der europäische Fußball sein wird, wo einige der großen Mannschaften des alten Kontinents bereits nach ihm suchen.
Bei der Titelfeier hob Riqui Puig selbst Pecs großartige Arbeit mit dem Team hervor und rief sogar seinen Namen vor den Fans, indem er ihn als „echten“ MLS-MVP des Jahres vor Leo Messi bezeichnete, der angesichts seiner Leistung und der seines Teams in einer höchst umstrittenen Entscheidung ausgezeichnet wurde.
Neben ihnen hat auch einer der Torschützen der Endrunde, der 26-jährige Ghanaer Joseph Paintsil, der in diesem Jahr aus dem türkischen Ankaragücü nach Los Angeles kam und 24 Tore und 13 Assists beisteuerte, eine überragende Saison gespielt.
Eine Sturmreihe, die durch den anderen Torschützen des Finales, den Serben Dejan Joveljic, vervollständigt wird, der Luka Jovic bei Eintracht Frankfurt ersetzte, als dieser 2019 von Real Madrid verpflichtet wurde. Er kam 2021 zu Galaxy und hat das Jahr mit 21 Toren und sieben Assists für seine Teamkollegen beendet.
Dank all dieser Spieler wurde das Team mit 69 Toren zur torreichsten Mannschaft der Western Conference, was durch eine schwächere Verteidigung ausgeglichen wurde, die jedoch von dem erfahrenen japanischen Innenverteidiger Maya Yoshida meisterhaft geführt wurde.
Man darf nicht vergessen, dass die Mannschaft in diesem Jahr auch eine luxuriöse Verstärkung bekommen hat, den Deutschen Marco Reus, der mitten in der Saison von Borussia Dortmund kam, obwohl er nicht die erwartete Bedeutung hatte, sondern nur 11 Spiele bestritt, in denen er ein Tor erzielte und 3 Assists gab.
Ein großer Erfolg mit eigenen Namen, der Los Angeles Galaxy zurück auf den Thron der MLS bringen wird, wo sie bereits sechsmal saßen und aus eigener Kraft das beste Team in der Geschichte des US-amerikanischen Fußballs geworden sind.
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