Nach 450.000-Euro-Strafbefehl: Alexander Zvererv legt Einspruch ein

450.000-Euro-Strafbefehl
Alexander Zverev hat Einspruch eingelegt
Kommt es zum Prozess?
Vorwurf: Körperverletzung
Keine Vorstrafe
Gutachten widerlegt Gewaltvorwürfe
Behauptungen nicht nachvollziehbar und widersprüchlich
Schwere Verfahrensverstöße
Keine Verdachtsprüfung durch das Gericht
Zverev wies die Vorwüfe von Anfang an zurück
Es war nicht das erste Mal
Einstweilige Verfügung gegen Olga Sharypova
Erfolgreicher Tennis-Profi
Tennis liegt in der Familie
Privatleben
Qualifikation für die ATP-Finals
450.000-Euro-Strafbefehl

Am 31. Oktober 2023 teilte eine Justizsprecherin mit, dass das Amtsgericht Tiergarten in Berlin einen Strafbefehl wegen Körperverletzung in Höhe von 450.000 Euro gegen Alexander Zverev verhängt hat.

Alexander Zverev hat Einspruch eingelegt

Nun könnte es zum Prozess kommen, denn Zverev hat Einspruch eingelegt, wie die Gerichtssprecherin mitteilte. Im nächsten Schritt wird die zuständige Abteilung des Gerichts erneut alle Beteiligten des Verfahrens anhören.

Kommt es zum Prozess?

Im Anschluss könnte es zum Prozess kommen, wie unter anderem die 'Sportschau' berichtete. Das mutmaßliche Opfer soll dann als Nebenklägerin auftreten. Der deutsche Tennisprofi soll im Jahr 2020 seine Ex-Freundin Brenda Patea angegriffen haben.

Vorwurf: Körperverletzung

Laut Gerichtsakten wird Zverev vorgeworfen "im Mai 2020 in Berlin im Rahmen eines Streites eine Frau körperlich misshandelt und an der Gesundheit geschädigt zu haben." Ursprünglich wurde eine Geldstrafe von knapp einer halben Million beantragt.

 

Keine Vorstrafe

Laut Informationen der 'Bild' wurde die Geldstrafe schon am 2. Oktober festgelegt. Der 26-Jährige wurde zu 90 Tagessätzen zu je 5.000 Euro verurteilt und käme so knapp an einer Vorstrafe vorbei.

Gutachten widerlegt Gewaltvorwürfe

Seine Anwälte von der Kanzlei Schertz Bergmann veröffentlichten am 31. Oktober eine Presseerklärung: "Die dem Strafbefehl allein zugrundeliegenden Behauptungen der Anzeigeerstatterin sind bereits durch ein rechtsmedizinisches Gutachten des anerkannten Berliner Rechtsmediziners Prof. Dr. Tsokos, Charité Berlin, widerlegt."

Behauptungen nicht nachvollziehbar und widersprüchlich

In seinem Gutachten bewertete Prof. Dr. Tsokos die Behauptungen der Anzeigeerstatterin aus rechtsmedizinischer Sicht als nicht nachvollziehbar und widersprüchlich. Die Schilderungen von Brenda Patea seien "weder mit rechtsmedizinischer Lehrmeinung noch mit über fünfundzwanzig Jahren klinisch-rechtsmedizinischer Untersuchungspraxis des Unterzeichnenden vereinbar."

Schwere Verfahrensverstöße

Außerdem werfen die Strafverteidiger dem Gericht schwerste Verfahrensverstöße vor. So würden mittlerweile drei Strafbefehlt vom selben Tatvorwurf existieren, die "zum Teil nicht wirksam zugestellt wurden, jedenfalls aber grob rechtswidrig bzw. nichtig sind."

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Keine Verdachtsprüfung durch das Gericht

Prof. Dr. Alfred Dierlamm und Katharina Dierlamm vermuten, dass eine Verdachtsprüfung durch das Gericht nicht stattgefunden hat, da der erste Strafbefehl kurz nach Eingang des Antrags erlassen wurde. Die Kanzlei bezeichnet das Verfahren gegen den Tennis-Profi als skandalös, nicht fair und nicht rechtsstattlich.

Zverev wies die Vorwüfe von Anfang an zurück

Schon kurz nach Bekanntwerden der Vorwürfe im Juli 2023 äußerte sich der Hamburger gegenüber dem 'Spiegel': "Von meiner Seite aus: Ich weise die Vorwürfe komplett zurück." Näher wollte sich Alexander Zverev nicht dazu äußern und schaltete seine Anwälte ein.

Es war nicht das erste Mal

Bereits im Oktober 2020 hatte ihm seine vorherige Freundin Olga Sharypova (Foto) physische und psychische Gewalt vorgeworfen. Er habe sie in drei Fällen (in New York, Genf und Shanghai) angegriffen, wie sie gegenüber 'Racquet' und 'Slate' behauptete.

Einstweilige Verfügung gegen Olga Sharypova

Zverev erwirkte daraufhin eine einstweilige Verfügung gegen die Russin und bestritt die Vorwürfe: "Das Gericht ist unseren Argumenten gefolgt und stellt fest, dass die erhobenen Anschuldigungen verleumderisch und falsch sind."

Erfolgreicher Tennis-Profi

Alexander Sascha Zverev wurde am 20. April 1997 in Hamburg geboren. Der Tennis-Profi gewann bisher 21 Titel im Einzel, darunter eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2021. Außerdem bestritt Alex bei den US Open 2020 sein erstes Grand-Slam-Finale.

Tennis liegt in der Familie

Tennis liegt Zverev im Blut, denn sein Vater Alexander und seine Mutter Irina waren selbst Tennisprofis, derzeit wird Alexander Jr. sogar von seinem Vater trainiert. Auch sein zehn Jahre älterer Bruder Mischa ist Profi-Spieler. Die beiden treten bei Wettbewerben gemeinsam im Doppel an.

(Bild: Mischa und Alex Zverev mit Mutter und Hund der Familie)

 

Privatleben

Der Tennisstar war 13 Monate lang mit Olga Sharypova zusammen. Nach der Trennung begann Zverev 2019 eine Beziehung mit Brenda Patea (bekannt durch GNTM 2017). Die gemeinsame Tochter Mayla kam am 11. März 2021 zur Welt. Die Frau an seiner Seite ist derzeit die Schauspielerin und Moderatorin Sophia Thomalla (Foto).

Qualifikation für die ATP-Finals

Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt für Zverev die Unschuldsvermutung und er versucht sich auf den Sport zu konzentrieren. Aktuell ist der Tennisspieler noch nicht für die ATP-Finals vom 12. bis 19. Oktober in Turin qualifiziert und belegt nur Platz sieben.

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