Was macht heute Franziska van Almsick?

Franziska van Almsick ist eine der besten deutschen Schwimmer aller Zeiten: "Franzi" holte insgesamt zehn Medaillen bei Olympia, sechs bei Welt- und 21 bei Europameisterschaften. Wie sah ihre Karriere aus und was macht die ehemalige Profi-Schwimmerin heute?

Franziska van Almsick wurde am 5. April 1978 in Ost-Berlin geboren. Bereits im Alter von fünf Jahren lernte sie schwimmen und startete mit sieben Jahren mit dem Schwimmtraining.

Bereits im Alter von elf Jahren konnte Franziska van Almsick ihren ersten großen Sieg verzeichnen: Bei der Kinder- und Jugendspartakiade gewann sie neun Goldmedaillen.

Es folgten weitere Erfolge bei Europa- und Weltmeisterschaften der Jugend, bevor van Almsick 1992 ihren ersten Sieg beim Weltcup über 100 m Freistil und einen Weltrekord über die Kurzbahn von 50 m Freistil einholen konnte.

Im gleichen Jahr gewann van Almsick bei den Olympischen Spielen in Barcelona eine Silbermedaille über 200 m Freistil sowie eine Silber- und eine Bronzemedaille mit Staffeln in verschiedenen Stilen. Van Almsick war zu diesem Zeitpunkt erst 14 Jahre alt.

Es folgen zehn Olympiamedaillen, zwei Titel bei Welt- und 18 Titel bei Europameisterschaften. Von der Presse erhält van Almsick den Spitznamen "Goldfisch".

Es war nicht nur ihre sportliche Leistung, die van Almsick zum deutschen Sport-Star machte: "Mit ihrer unbekümmerten Art und ihrer frechen Berliner Schnauze erobert sie die Herzen der Zuschauer im Sturm", so das ZDF.

Im Jahr 1993 wird van Almsick zur "Weltsportlerin des Jahres" gewählt und avancierte laut dem ZDF zum "gesamtdeutschen Sportstar".

Auf die Höhepunkte ihrer Karriere folgten auch Tiefschläge. Vor allem die Olympischen Spiele 2000 in Sydney sollten einen Wendepunkt für die deutsche Sportlerin darstellen.

Van Almsick konnte es in diesem Olympischen Wettkampf in kein Einzelfinale schaffen - wofür sie von allen Seiten Kritik bekam. Die Presse gab ihr sogar den Spitznamen "Franzi van Speck".

Aber van Almsick schaffte, womit keiner rechnete: Bei der Europameisterschaft in Berlin im Jahr 2002 feierte die Schwimmerin ihr Comeback und gewann fünf Goldmedaillen.

Im Jahr 2004 trat van Almsick das letzte Mal bei Olympia an und konnte hier weitere Erfolge einfahren. Danach beendete sie ihre Karriere als Profi-Sportlerin.

Für ihre sportlichen Erfolge erhielt van Almsick viele Auszeichnungen, unter anderem wurde ihr durch den DSV merhfach der Titel "Schwimmerin des Jahres" und durch den Bundespräsidenten das "Silberne Lorbeerblatt" verliehen.

Im Jahr 2004 veröffentlichte van Almsick ihre Autobiographie "Aufgetaucht". 2009, 2010 und 2017 verfasste sie mit der "Paul Platschnase"-Serie drei Kinderbücher.

Nach dem Ende ihrer Profi-Karriere arbeitete van Almsick zwischen 2005 und 2012 für die ARD als Co-Kommentatorin der Schwimmwettbewerbe bei Weltmeister- und Europameisterschaften sowie bei Olympia.

Van Almsick entdeckte außerdem ein weiteres Talent: Als Synchronsprecherin lieh sie Charakteren in verschiedenen Filme ihre Stimme, so unter anderem in "Cars" (2006) und "Findet Dorie" (2012).

2021 nahm van Almsick an der Show "The Masked Singer" des Senders ProSieben teil und belegte hier den neunten von zehn Plätzen, wobei sie ein Einhorn-Kostüm trug.

Mit ihrer "Franziska van Almsick Stiftung" und dem Projekt "Kids auf Schwimmkurs" unterstützt die ehemalige Profi-Schwimmerin Kinder in Deutschland dabei, schwimmen zu lernen.

Seit 2010 ist sie stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Sporthilfe. Van Almsick lebt mit ihrem Lebenspartner, dem Unternehmer Jürgen Harder, und den beiden gemeinsamen Söhnen in ihrer Wahlheimat Heidelberg.