Wie die ungesetzte Marketa Vondrousova das Unmögliche schaffte und Wimbledon gewann

Der tschechische Tenisstar Marketa Vondrousova hat am Wochenende in Wimbledon Geschichte geschrieben: Sie ist die erste ungesetzte Spielerin, die im All-England Club gewonnen hat.

Vondrousova besiegte im Finale die Tunesierin Ons Jabeur, die sich in jedem Satz zurückkämpfte und mit 6:4, 6:4 gegen die Zweitplatzierte des Vorjahres gewann.

Letztes Jahr in Wimbledon sah es für Vondrousova ganz anders aus, denn sie verpasste das Turnier aufgrund einer Handgelenksverletzung.

Die neue Wimbledonsiegerin musste an ihrem linken Handgelenk operiert werden, nachdem sie während der Turniere immer wieder Beschwerden hatte.

Nach ihrer Zwangspause von April bis Oktober letzten Jahres, in der sie drei der vier Grand-Slam-Turniere verpasste, fiel sie in der Weltrangliste auf Platz 99 zurück.

Sie kam in diesem Jahr als Nummer 42 auf der Weltrangliste nach Wimbledon und rechnete aufgrund des Rasenbelags nicht mit einer Leistung auf ihrem gewohnten Niveau.

Laut pbs.org sagte Vondrousova: "Auf Rasen habe ich vorher nicht gut gespielt. Ich denke, es war das unmöglichste für mich, das Grand-Slam-Turnier zu gewinnen, also habe ich nicht einmal daran gedacht."

Die tschechische Meisterin, die bei ihren vorherigen Wimbledon-Teilnahmen mit 1:4 zurücklag, drehte ihr Glück mit einem 7:0-Lauf und schlug dabei fünf gesetzte Spielerinnen.

Vondrousova wurde im Laufe des Turniers durch ihre besonderen Tätowierungen an den Armen und auf ihrem Körper berühmt.

Nachdem sie ihren ersten Grand-Slam-Sieg errungen hat, erklärte sie, dass es ein neues und noch spezielleres Tattoo geben wird.

Laut skysports.com sagte Vondrousova: "Ich habe mit meinem Coach gewettet, dass er sich ein Tattoo stechen lassen muss, sollte ich ein Grand-Slam-Turnier gewinnen."

Obwohl sie die erste ungesetzte Spielerin ist, die in Wimbledon gewonnen hat, ist ihre Nummer 42 auf der Rangliste für die meisten irreführend, da sie bereits bei großen Turnieren gespielt hat.

Vor ihrer Handgelenksverletzung, die sie aus der Bahn geworfen hatte, stand Vondrousova 2019 im Finale der French Open und verlor als 19-Jährige gegen Ashleigh Barty.

Die Tschechin schlug bei den Olympischen Spielen Naomi Osaka und Paula Badosa, bevor sie im Finale Belinda Bencic in drei Sätzen unterlag und sich damit die olympische Silbermedaille sicherte.

Seit dem 17. Juli 2023 ist Vondrousova auf Platz zehn der Weltrangliste der World Tennis Association, ihrer höchsten Position bei Turnieren.

Vondrousova hat das Unmögliche geschafft, aber kann sie ihr Erfolgsjahr mit einem Sieg bei den US Open im August fortsetzen?

'Kalter Krieg' in der WTA: Spannungen zwischen ukrainischen, russischen und belarussischen Tennisspielerinnen