Der Giro wird ihn nie vergessen: die Karriere und der tragische Tod von Wouter Weylandt

Die Tragödie im Radsport
Profi-Debüt mit Quickstep-Innergetic
Erste Siege
2008: Nokere-Koerse
Vuelta a España Etappensieger
Weitere Erfolge
'Nichts, außer sein Mundwerk'
Weylandt antwortete mit seinen Pedalen
'Sehr glücklich'
Abschied von Quickstep-Innergetic
Giro d’Italia 2011
Passo del Bocco
Tödlicher Schädelbasisbruch
Nummer 108
Letzter Abschied
Er wird immer in Erinnerung bleiben
Die Tragödie im Radsport

Der Radsport kann Fahrern und Fans auf der ganzen Welt viel Freude bereiten, aber manchmal gibt es auch Tragödien, die tiefe Wunden hinterlassen. Das war der Fall beim belgischen Radsportler Wouter Weylandt, der auf der großen Bühne brillierte, bevor er auf tragische Weise bei einem Rennen verstarb.

Alle Informationen zu seiner Karriere stammen von "Pro Cyling Stats" und "Cycling Archives".

Profi-Debüt mit Quickstep-Innergetic

Weylandt wurde am 27. September 1984 im belgischen Sint-Denijs-Westrem geboren. Sein Profidebüt gab er 2005 mit Quickstep-Innergetic, nachdem er einige Zeit als Trainee bei diesem Team verbracht hatte.

Erste Siege

Weylandt bewies seine guten Sprintqualitäten, die ihm unter anderem den Sieg beim GP Briek Schotte (2005), die Punktewertung bei der Polen-Rundfahrt (2006) sowie Etappensiege bei der Eneco-Tour, der Belgien-Rundfahrt und den Drei Tagen von Westflandern (2007) einbrachten.

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2008: Nokere-Koerse

Im Jahr 2008 machte er weiter von sich reden und gewann das Eintagesrennen Nokere-Koerse. Im April desselben Jahres beeindruckte er beim Gent-Wevelgem und wurde Dritter.

Vuelta a España Etappensieger

Es war der Auftakt zu einem der Höhepunkte in Weylandts Karriere: ein Etappensieg bei der Vuelta a España 2008, die erste Grand Tour seiner Karriere. Die Zukunft sah für Weylandt sehr vielversprechend aus.

Weitere Erfolge

Im Jahr 2009 gewann er das Memorial Samyn, eine weitere Etappe bei den Drei Tagen von Westflandern und wurde Zweiter bei einer Etappe der Vuelta. Das hielt den Teamchef Patrick Lefevere jedoch nicht davon ab, die Leistungen von Weylandt zu kritisieren.

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'Nichts, außer sein Mundwerk'

"Er hat einmal die Nokere Koerse gewonnen, hatte eine [gute] Leistung bei den Drei Tagen von Westflandern und eine bei der Vuelta Espana. Aber dann: nichts, außer seinem Mundwerk", sagte Lefevere 2010 dem belgischen "P Magazine".

Weylandt antwortete mit seinen Pedalen

Weylandt trat entsprechend in die Pedale und bewies seinem Manager beim Giro d'Italia 2010 das Gegenteil, indem er die dritte Etappe mit Ziel in der niederländischen Stadt Middelburg gewann.

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'Sehr glücklich'

"Ich bin sehr glücklich, heute hier zu gewinnen", sagte der Belgier nach seinem Sieg gegenüber "Cyclingnews". "Das bestätigt meine Leistung bei der Vuelta vor zwei Jahren." Weylandt beendete die Saison 2010 mit einem Etappensieg beim Circuit Franco Belge.

Abschied von Quickstep-Innergetic

Nach der Saison 2010 lief sein Vertrag bei Quickstep-Innergetic aus, und er suchte sich ein anderes Team. Es war Leopard Trek, das Weylandt eine Chance gab und den schnellen Belgier unter Vertrag nahm.

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Giro d’Italia 2011

Nachdem sich sein Teamkollege Daniele Bennati 2011 das Schlüsselbein gebrochen hatte, war Weylandt beim Giro 2011 der Hauptsprinter seines Teams und musste auf die Jagd nach Etappensiegen gehen. Doch es lief nicht wie geplant...

Passo del Bocco

Die dritte Etappe von La Corsa Rosa war für Weylandt fatal. Er stürzte in der Abfahrt des Passo del Bocco, nachdem er mit dem Pedal eine Mauer berührt hatte, wie die belgische Sportzeitung "Sporza" damals berichtete.

Tödlicher Schädelbasisbruch

Das medizinische Personal des Rennens versuchte, Weylandt wiederzubeleben, konnte ihn aber nicht mehr retten. "Er starb an einem Schädelbasisbruch", sagte Giro-Arzt Giovanni Tredici damals gegenüber der Presse.

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Nummer 108

Die Radsportwelt stand unter Schock. Zu Ehren von Weylandt, der während des verhängnisvollen Rennens die Nummer 108 trug, beschlossen die Giro-Organisatoren laut "Sporza", diese nicht mehr zu verwenden.

Letzter Abschied

Die Trauerfeier für Weylandt fand am 18. Mai 2011 in der belgischen Stadt Gent statt, wie die Zeitung "Het Nieuwsblad" berichtet. Viele Radprofis waren anwesend, um sich von ihrem Kollegen und - für viele - Freund zu verabschieden. Weylandt war erst 26 Jahre alt und wäre im September 2011 zum ersten Mal Vater geworden.

Er wird immer in Erinnerung bleiben

Belgien, der Giro und die gesamte Radsportwelt werden Weylandt immer als den großen Fahrer und die große Persönlichkeit in Erinnerung behalten, die er war.

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