Top 10 merkwürdigste Vertragsklauseln im Fußball

Seltsame Klauseln
Dennis Bergkamp – Der „nicht fliegende Holländer“
Ronaldinho – Partynächte garantiert
Keisuke Honda – Schutz um jeden Preis
Samuel Eto’o – Privatjet zum Training
Lionel Messi – katalanische Integration
Stefan Schwarz – Weltraumverbot
Giuseppe Reina – Die LEGO-Haus-Farce
Rolf-Christel Guie-Mien – Kochkurse für seine Frau
Roberto Firmino – Jeder außer Arsenal
Neil Ruddock – Die Gewichtsstrafe
Neymar – Flüge für sein Gefolge
Radamel Falcao – Kein Knie, kein Deal
Stig Inge Bjornebye – Skifahren verboten
Rafael van der Vaart – Keine roten Stiefel
Luis Suárez – Keine anderen großen Vereine
Seltsame Klauseln

Mit der Zeit haben Fußballspieler eine Reihe ungewöhnlicher Verträge unterzeichnet, die von praktischen bis hin zu völlig skurrilen Klauseln variieren. Verträge beinhalten üblicherweise Details zu Gehältern, Boni und Transfergebühren, doch einige Spieler konnten bemerkenswerte Sonderrechte aushandeln. Andererseits haben die Vereine, um ihre Interessen zu wahren, ihre Einflussnahme geltend gemacht, indem sie Vertragsklauseln hinzufügten, die ihnen strategische Vorteile sichern. Nachstehend finden Sie Beispiele einiger der eigenartigsten Klauseln, die je in einen Fußballvertrag aufgenommen wurden.

Dennis Bergkamp – Der „nicht fliegende Holländer“

Arsenal-Legende Dennis Bergkamp litt bekanntermaßen unter Flugangst, was zu einer Klausel in seinem Vertrag führte, die ihn von Flugreisen ausschloss. Infolgedessen verpasste er oft wichtige Auswärtsspiele bei europäischen Wettbewerben, wenn er nicht mit dem Auto reisen konnte. Trotzdem bestritt er laut Transfermarkt 423 Spiele für Arsenal und erzielte 120 Tore. Damit wurde er zu einem der besten Spieler des Vereins aller Zeiten.

Ronaldinho – Partynächte garantiert

Als Ronaldinho 2011 zu Flamengo kam, sicherte er sich eine Klausel, die es ihm erlaubte, zwei Nächte pro Woche zu feiern, ohne Geldstrafen oder Disziplinarmaßnahmen zu befürchten, wie der Express berichtete. Der für seine Liebe zum Nachtleben bekannte brasilianische Star hielt es nur 18 Monate im Verein aus, bevor er ihn aufgrund eines Vertragsstreits verließ. Flamengo bedauerte es wahrscheinlich, ihm diese Nachsicht zuteil werden zu lassen.

 

Keisuke Honda – Schutz um jeden Preis

Der japanische Mittelfeldspieler Keisuke Honda nahm seine persönliche Sicherheit ernst, als er 2020 beim brasilianischen Verein Botafogo unterschrieb. Sein Vertrag enthielt eine Klausel, die ihm zu seiner Sicherheit ein voll gepanzertes Fahrzeug garantierte. Sicherheitsbezogene Klauseln sind zwar selten, aber nicht unbekannt, insbesondere in Städten wie Rio de Janeiro, wo hochrangige Personen zum Ziel werden können.

Samuel Eto’o – Privatjet zum Training

Anschi Machatschkala machte Samuel Eto'o 2011 zum bestbezahlten Spieler der Welt und bescherte ihm laut CBC unglaubliche 29 Millionen Dollar (20,2 Millionen Euro) Netto pro Saison. Er weigerte sich jedoch, in Dagestan zu leben, sodass ihm sein Vertrag erlaubte, in Moskau zu leben und jeden Tag mit einem Privatjet zum Training zu fliegen. Der vielleicht wenig überraschende finanzielle Zusammenbruch von Anschi im Jahr 2013 setzte seinem luxuriösen Pendeln ein Ende.

Lionel Messi – katalanische Integration

Wie El Mundo 2021 berichtete, enthielt Lionel Messis letzter Vertrag mit Barcelona eine Klausel, die ihn verpflichtete, sich in die katalanische Gesellschaft und Kultur zu integrieren, einschließlich des Erlernens der Sprache. Ein noch einzigartigeres Detail? Wenn Katalonien von Spanien unabhängig würde, könnte Messi den Verein ablösefrei verlassen. Er verließ den Verein 2021 schließlich aus finanziellen Gründen und nicht aus politischen.

Stefan Schwarz – Weltraumverbot

Sunderland ging kein Risiko ein, als es 1999 den schwedischen Mittelfeldspieler Stefan Schwarz (rechts) verpflichtete, und fügte eine Klausel hinzu, die ihm Weltraumreisen untersagte. Damals wurde über kommerziellen Weltraumtourismus diskutiert, und Sunderlands Geschäftsführer John Fickling sagte der BBC: „Einer von Schwarz‘ Beratern hat tatsächlich einen der Plätze auf den kommerziellen Flügen bekommen.“ Aus Angst, einen Spieler an ein intergalaktisches Abenteuer zu verlieren, sorgten die Black Cats dafür, dass er während seiner 73 Einsätze (laut Transfermarkt) für den Verein am Boden blieb.

Giuseppe Reina – Die LEGO-Haus-Farce

Der deutsche Verein Arminia Bielefeld verpflichtete sich bei seiner Vertragsunterzeichnung 1996, dem Stürmer Giuseppe Reina (links) für jedes Jahr ein Haus zu bauen. Da es jedoch keine schriftlichen Vorgaben gab, baute der Verein stattdessen spielerisch Miniatur-LEGO-Häuser, wie Die Welt berichtete. Im Zuge eines Streits, der schließlich außergerichtlich beigelegt wurde, verließ Reina den Verein 1999 und bedauerte wahrscheinlich das Fehlen des Kleingedruckten in seinem Vertrag.

Rolf-Christel Guie-Mien – Kochkurse für seine Frau

Als Rolf-Christel Guie-Mien 1999 zu Eintracht Frankfurt kam, hatte er eine ungewöhnliche Forderung: Er bot seiner Frau Kochkurse an, um ihm die Eingewöhnung in Deutschland zu erleichtern. Laut Talk Sport akzeptierte der Verein dies und sorgte so für häusliche Harmonie. Diese Klausel ist zwar ungewöhnlich, zeigt aber, dass Verträge auch über das Spielfeld hinausgehen können.

Roberto Firmino – Jeder außer Arsenal

Als Roberto Firmino 2015 bei Liverpool unterschrieb, enthielt sein Vertrag eine Ausstiegsklausel in Höhe von 98 Millionen Euro – aber nur, wenn der interessierte Verein nicht Arsenal war. Laut Talk Sport waren sie Jahre zuvor über das Angebot der Gunners von 40 Millionen Pfund + 1 für Luis Suarez verärgert gewesen und wollten sich nicht noch mehr opportunistische Angebote der Nordlondoner gefallen lassen. Trotzdem hätten sie sich keine Sorgen machen müssen. Firmino blieb acht Jahre bei Liverpool, gewann die Premier League und die Champions League und wurde dabei zu einer Vereinslegende.

 

Neil Ruddock – Die Gewichtsstrafe

Crystal Palace war im Jahr 2000 aufgrund seiner Fitnessprobleme zögerlich, Neil Ruddock zu verpflichten. Als Lösung fügte der ehemalige Besitzer Simon Jordan im Gespräch mit talkSPORT eine Klausel ein, die ihm 10 % seines Gehalts abzieht, wenn er jemals mehr als 99,8 kg wiegt. Ruddock, eine überlebensgroße Figur sowohl auf als auch neben dem Spielfeld, gab später zu, dass er Mühe hatte, diese Bedingung zu erfüllen.

Neymar – Flüge für sein Gefolge

Als Neymar 2013 von Santos zu Barcelona wechselte, sorgte er laut GiveMeSport dafür, dass sein eng verbundener Freundeskreis, bekannt als „The TIOSS“, Teil seiner Vertragsverhandlungen war. Damit der junge Brasilianer kein Heimweh bekam und sich in das Leben in Spanien integrieren konnte, stimmte der Verein zu, seine Freunde alle zwei Wochen für eine Reise in die katalanische Hauptstadt einzufliegen, bei der alle Kosten übernommen wurden.

Radamel Falcao – Kein Knie, kein Deal

Als Manchester United 2014 Radamel Falcao von Monaco auslieh, war man wegen seiner Verletzungsgeschichte vorsichtig. Wie die Daily Mail berichtete, enthielt sein Vertrag eine Klausel, die es ihnen erlaubte, den Deal ohne finanzielle Einbußen zu kündigen, falls seine früheren Knieprobleme wieder auftraten. Unglücklicherweise für Falcao hatte er Schwierigkeiten, wieder in Topform zu kommen und erzielte nur vier Tore in 29 Einsätzen (laut Transfermarkt), bevor United einen dauerhaften Transfer ablehnte.

Stig Inge Bjornebye – Skifahren verboten

Der norwegische Verteidiger Stig Inge Bjornebye hatte eine ungewöhnliche Klausel in seinem Liverpool-Vertrag – laut Guardian war es ihm verboten, sich einer Skipiste näher als 200 Meter zu nähern. Da sein Vater ein olympischer Skispringer war, befürchtete Liverpool offensichtlich, dass er in Versuchung geraten könnte, selbst mit dem Sport anzufangen. Bjornebye respektierte die Klausel, konzentrierte sich auf Fußball und bestritt 184 Spiele für den Verein (laut Transfermarkt).

Rafael van der Vaart – Keine roten Stiefel

Als Rafael van der Vaart 2015 zu Real Betis wechselte, verbot ihm sein Vertrag, rote Schuhe zu tragen, wie Football Leaks berichtete. Der Grund? Rot ist die Farbe des FC Sevilla, Betis‘ erbitterter Lokalrivale. Der niederländische Spielmacher stimmte der Bedingung zu, seine Zeit beim Verein war jedoch kurz – laut Transfermarkt bestritt er nur neun Einsätze für die Andalusier, bevor er den Verein nach einer Saison verließ.

Luis Suárez – Keine anderen großen Vereine

Laut Marca hatte der uruguayische Stürmer Luis Suárez in seinem Vertrag mit Barcelona eine Sonderklausel, die es ihm untersagte, einer Liste von Vereinen beizutreten. Der ehemalige Liverpool-Spieler durfte nicht zu Manchester United, Manchester City, Paris Saint-Germain und natürlich Real Madrid wechseln, selbst nachdem sein Vertrag mit den katalanischen Giganten abgelaufen war. Es ist schade, dass sie Atlético Madrid nicht einbezogen haben, mit dem er in der Saison nach seinem Abgang 2020–21 die La Liga gewann.

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