Die vielen gescheiterten Comebacks von Juan Martin Del Potro
Die Beziehung zwischen Juan Martin Del Potro und dem Tennis begann sehr gut, aber dann kam alles ganz anders als erwartet...
Seit seinem 18. Lebensjahr war der Argentinier auf der ATP-Tunieren präsent und stellt das Ausmaß seiner Leistungsfähigkeit unter Beweis.
Er gewann schon in seinen ersten Jahren Titel, auch wenn seine körperliche Verfassung manchmal besorgniserregend war.
Im Jahr 2009 begeisterte er die Tenniswelt mit dem Gewinn des größten Titels seiner Karriere: den US Open. Es war ein außergewöhnlicher Sieg, der die Aussicht auf viele weitere wichtige Titel eröffnete.
Allerdings verlief die Karriere des Sportlers mit dem Spitznamen 'Turm von Tandil' nie so, wie er es sich vorgestellt hatte, hauptsächlich wegen immer wiederkehrender Verletzungen.
Im Jahr 2010 verspürte Del Potro Schmerzen im rechten Handgelenk, die ihn mehrere Monate lang vom Spielfeld fernhielten. Trotz einer Operation war seine Saison ein völliger Misserfolg.
Zwischen 2014 und 2015 erlitt der Argentinier einen weiteren Rückschlag, diesmal mit Schmerzen im linken Handgelenk.
Im März 2014 wurde er zum ersten Mal operiert und war mehr als 10 Monate außer Gefecht. Im Jahr 2015 versuchte er ein Comeback, doch die Schmerzen waren immer noch vorhanden und er unterzog sich im Juni einer erneuten Operation.
Im Februar 2016 feierte er dann sein Comeback und kam nach und nach wieder in Schwung. Bei den Olympischen Spielen lief alles außergewöhnlich gut, aber er verlor im Finale gegen Andy Murray.
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Anschließend gelang es Del Potro zu einer mehr oder weniger normalen Form zurückzukehren und sich sogar sein Ticket für ein zweites und letztes Grand-Slam-Finale bei den US Open 2018 zu sichern.
Am Ende der Saison stürzte er jedoch während eines Spiels beim Shanghai-Turnier auf das Knie und brach sich die Kniescheibe. Es war die schwerste Verletzung seiner Karriere.
In der folgenden Saison versuchte er ein Comeback, doch während eines Spiels gegen Denis Shapovalov in Queens stürzte der Argentinier und brach sich erneut die Kniescheibe, was ihn zu einer weiteren Operation zwang.
Ab 2019 kündigte er mehrmals seine Rückkehr an, aber bedauerlicherweise kam es nicht dazu.
Da die Schmerzen immer noch bei jeder Trainingseinheit vorhanden waren, unterzog sich Del Potro Ende 2020 einer dritten Knieoperation, um endlich sein Comeback zu schaffen.
Doch sein Knie machte ihm immer noch zu schaffen und er musste sich einer vierten und letzten Knieoperation unterziehen, mit dem Ziel an den Olympischen Spielen in Tokio im August 2021 teilzunehmen.
Aber Del Potro hatte einfach kein Glück und kam nie zurück. Er kündigte an, dass er 2022 ein letztes Turnier in Buenos Aires bestreiten werde, wo er in der ersten Runde gegen Federico Delbonis ausschied und seine Karriere unter Tränen vor dem heimischem Publikum beendete.
Doch trotz seines angekündigten Rücktritts sah eine Wette des Argentiniers vor der Fußballweltmeisterschaft 2022 vor, dass er im Falle eines Sieges Argentiniens alles in seiner Macht Stehende tun würde, um zu den US Open 2023 zurückzukehren. Und es versuchte es.
Doch wieder machten ihm die Schmerzen einen Strich durch die Rechnung. Da er nicht in 100 %iger Form war, zog sich Del Potro von dem einzigen Grand-Slam-Turnier zurück, das er je gewonnen hat. Der Argentinier, der durch sein Knie selbst im Alltag eingeschränkt ist, sagt, er werde versuchen, „nach jeder Alternative zu suchen, um seine Lebensqualität wiederzugewinnen“.
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