Wie NBA-Wildman Dennis Rodman zum inoffiziellen Botschafter in Nordkorea wurde

Ein Mann mit vielen Facetten
Zurück im Jahr 2013
Eine ganz andere Stimmung
Ich treffe gerade einen Fan
Liebte die Bulls in den 90ern so sehr wie jeder andere
Freunde fürs Leben
Kim liebte Rodmans frischen Ansatz
Selbsternannte Rolle
Den Mann außerhalb der Politik kennengelernt
Basketballdiplomatie
Alles Gute zum Geburtstag, Kim
Nordkoreas Menschenrechtsbilanz in Frage gestellt
Keine US-Sanktionen
Gegenreaktion
Als alles zusammenkam
Ein großer Moment für Rodman
Ein toller Tag
Eine einzigartige Rolle
Auf keiner Bingokarte
Auswirkungen bleiben abzuwarten
Ein Mann mit vielen Facetten

Dennis Rodman, ehemaliger NBA-Star und berüchtigter „Bad Boy“, hat in seinem Leben schon viele Titel getragen: Basketball-Ikone, Reality-TV-Star und Freund von Diktatoren. Doch nur wenige hätten vorhergesagt, dass er eines Tages als inoffizieller Botschafter in Nordkorea bekannt sein würde, der sich an Kim Jong-un höchstpersönlich klammert.

Zurück im Jahr 2013

Die Reise begann im September 2013, als Rodman im Rahmen eines VICE-Dokumentarfilmprojekts mit Mitgliedern der Harlem Globetrotters Nordkorea besuchte. Für den extravaganten, tätowierten NBA Hall of Famer war es das erste Mal in diesem Land – weit entfernt vom Glanz und Glamour des amerikanischen Promilebens.

Eine ganz andere Stimmung

Nordkorea, ein abgeschottetes Land mit strenger Regierungskontrolle und einer berüchtigten Menschenrechtsbilanz, ist für die meisten Amerikaner nicht gerade nach einem „Hotspot“.

 

Ich treffe gerade einen Fan

Aber Rodman war nicht da, um zu urteilen. Er war hier, um Kim Jong-un zu treffen, den geheimnisvollen Führer Nordkoreas, der zufällig auch ein großer Basketballfan ist – und, überraschenderweise, ein Fan von Rodman selbst.

Liebte die Bulls in den 90ern so sehr wie jeder andere

Tatsächlich soll Kim die Chicago Bulls der 1990er-Jahre vergöttert haben, insbesondere den „bösen“ Forward, dessen aggressiver Spielstil und Eskapaden auf dem Platz dazu beitrugen, die Bulls zu mehreren NBA-Meisterschaften zu führen, wie die Washington Post berichtete.

Freunde fürs Leben

Laut ABC News entfachte Rodmans erstes Treffen mit Kim eine ungewöhnliche Freundschaft, die jahrelang anhalten sollte. In einer surrealen Wendung der Ereignisse verband die beiden ihre gemeinsame Liebe zum Basketball, und Rodman bezeichnete Kim sogar als „Freund fürs Leben“.

Bildnachweis: Screenshot YouTube @ABC News

Kim liebte Rodmans frischen Ansatz

Rodman, der für seine ungefilterte Rede und sein spontanes Verhalten bekannt ist, nahm kein Blatt vor den Mund, wenn es um seine Zuneigung zum nordkoreanischen Führer ging. Kim wiederum schien Rodmans kompromisslosen Stil zu schätzen.

Selbsternannte Rolle

Es folgte eine Reihe hochkarätiger Besuche in Nordkorea, bei denen Rodman als ungewöhnlicher Vermittler zwischen den Vereinigten Staaten und einem ihrer isoliertesten Gegner fungierte. Obwohl Rodman keine formelle diplomatische Ausbildung hat, ließ er sich dadurch nicht davon abhalten, diese Rolle zu übernehmen.

Den Mann außerhalb der Politik kennengelernt

Er lobte Kim in höchsten Tönen, was ihm Kritik von Menschenrechtsgruppen und US-Behörden einbrachte. Für Rodman ging es jedoch um Freundschaft, nicht um Politik, wie der Guardian berichtete.

Basketballdiplomatie

Seine Besuche waren nicht nur gesellschaftliche Besuche. Rodman machte es sich zur Aufgabe, „Basketballdiplomatie“ zu fördern, indem er Freundschaftsspiele mit nordkoreanischen Spielern organisierte und amerikanische Athleten zu Spielen auf nordkoreanischem Boden einlud.

 

Alles Gute zum Geburtstag, Kim

Im Jahr 2014 sang er vor einer Menschenmenge in Pjöngjang sogar „Happy Birthday“ für Kim Jong-un – ein Moment, der sofort im Internet Schlagzeilen machte.

Bildnachweis: Screenshot YouTube @SkySports

Nordkoreas Menschenrechtsbilanz in Frage gestellt

Trotz seiner aufrichtigen Absichten brachte Rodmans selbsternannter Botschafterposten ihn in seiner Heimat oft in Schwierigkeiten. Kritiker argumentierten, er wolle einem Regime mit einer beunruhigenden Menschenrechtsbilanz Propaganda verschaffen.

Keine US-Sanktionen

Wie der Guardian berichtete, distanzierte sich sogar die US-Regierung von seinen Besuchen. Offizielle Stellen erklärten wiederholt, dass Rodmans Reisen nach Nordkorea privater Natur seien und nicht von offizieller Seite unterstützt würden.

Gegenreaktion

Rodman schien sich von der Gegenreaktion jedoch nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und blieb seiner Mission treu. In Interviews verteidigte er seine Freundschaft mit Kim und betonte, dass es ihm bei seinen Besuchen eher darum ging, eine persönliche Verbindung aufzubauen, als ein Regime zu unterstützen. „Ich bin kein Politiker“, sagte er einmal, „ich versuche nur, einen Unterschied in der Welt zu machen.“

Als alles zusammenkam

Rodmans exzentrischer diplomatischer Ansatz erreichte 2018 seinen Höhepunkt, als in Singapur das historische Gipfeltreffen zwischen dem damaligen Präsidenten Donald Trump und Kim Jong-un stattfand.

Ein großer Moment für Rodman

Rodman war zwar nicht direkt an den Gesprächen beteiligt, dennoch hatte er in Singapur einen viel beachteten Auftritt und war im Live-Fernsehen sogar den Tränen nahe, als er über die Bedeutung des Treffens sprach.

Ein toller Tag

Für Rodman war der Gipfel eine Bestätigung seiner Bemühungen und in seinen eigenen Worten: „Heute ist ein großartiger Tag für alle, Singapur, Tokio, China, alle … es ist ein großartiger Tag. Ich bin hier, um ihn zu erleben. Ich bin so glücklich“, sagte er live gegenüber CNN.

Eine einzigartige Rolle

Während Rodmans diplomatischer Einfluss umstritten ist, hat sein Vorstoß in die Beziehungen zu Nordkorea dem Einsiedlerkönigreich und seiner einzigartigen Rolle darin viel Aufmerksamkeit beschert.

Auf keiner Bingokarte

Sein Vorgehen hat die Welt vor Rätsel gestellt: Ein ehemaliger NBA-Star mit regenbogenfarbenem Haar und rebellischer Ader, der sich an einen zurückgezogenen Diktator bindet? Mit dieser Art von Diplomatie hätte niemand gerechnet.

Auswirkungen bleiben abzuwarten

In den darauffolgenden Jahren machte Rodman mit seinen gelegentlichen Kommentaren zu Nordkorea weiterhin Schlagzeilen, auch wenn seine Besuche immer seltener wurden. Ob seine Anwesenheit die Beziehungen zwischen den USA und Nordkorea nachhaltig verändert hat, ist fraglich, aber Rodman besteht darauf, dass er dazu beigetragen habe, den Grundstein für einen Dialog zu legen, so unkonventionell dieser auch gewesen sein mag.

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