Das Rätsel um Michael Laudrup: Was ist aus ihm geworden?

Michael Laudrups akive Fußballkarriere dauerte nur noch wenige Jahre, nachdem er Real Madrid 1996 verlassen hatte. Mit seinem Rücktritt im Alter von 34 Jahren endete die Karriere eines der besten Spieler, die je auf einem Fußballplatz standen.

Während seiner Profikarriere, die 1982 bei Brøndby IF in seiner dänischen Heimat begann, glänzte Laudrup in Italien, wo er für Lazio Rom (1983-1985), Juventus (1985-1989) und vor allem für die beiden spanischen Spitzenklubs F.C. Barcelona (1989-1994) und Real Madrid (1994-1996) spielte.

Mit 31 Jahren verließ der talentierte dänische Mittelfeldspieler die Blancos und hatte seine letzten Auftritte auf dem Spielfeld.

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Zunächst spielte er in Japan bei Vissel Kobe (1996-1997) und schließlich bei einem anderen europäischen Spitzenklub, Ajax Amsterdam, wo er seine Karriere nach der Saison 1997-1998 beendete.

Aber was hat er seitdem gemacht? Nun, Laudrup entschied sich, wie so viele andere ehemalige Fußballer, das Spielfeld gegen die Bank zu tauschen und Trainer zu werden - eine neue Phase, die ihn die nächsten zwei Jahrzehnte beschäftigte und die er 2018 ebenfalls beendete.

Der dänische Mittelfeldspieler begann sein Abenteuer am Spielfeldrand als Assistent des legendären Morten Olsen bei der dänischen Nationalmannschaft zwischen 2000 und 2002, bevor er Trainer bei Brøndby IF wurde.

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Mit der Mannschaft, in der er als Spieler ausgebildet wurde und in der er sein Abenteuer als Profifußballer begonnen hatte, hat Laudrup vor seiner letzten Station in Katar seine besten Ergebnisse als Trainer erzielt. Dort saß er in 132 Spielen auf der Bank und hatte eine Erfolgsquote von 65,4 %. In vier Spielzeiten gewann er einen Meistertitel und zwei Pokale.

Im Mai 2006 beendete er seine Zeit bei Brøndby IF und kehrte für die Saison 2007-2008 nach Spanien zurück, wo er einen anderen ehemaligen Barça- und Real-Madrid-Spieler, Bernd Schuster, an der Spitze des FC Getafe ablöste.

Seine Zeit bei den Madrilenen wird als eine der glorreichsten in die Geschichte eingehen, denn obwohl er nur eine Saison dort war, rettete er das Team vor dem Abstieg, erreichte das Viertelfinale des UEFA-Pokals, wo die Mannschaft gegen Bayern München verlor und wurde Zweiter in der Copa del Rey nach einer 1:3-Niederlage gegen Valencia.

Ein großartiges Jahr, das er in der Saison 2008-2009 in Russland bei Spartak Moskau nicht wiederholen konnte. Trotz des Erfolgs, den er bei Getafe hatte, verließ er den Verein im Mai 2008, und im September desselben Jahres übernahm er den Moskauer Klub und unterzeichnete einen 18-Monats-Vertrag.

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Die Saison endete für Michael Laudrup bei Spartak jedoch vorzeitig. Nach 19 Spielen, in denen er nur 6 Siege und 5 Unentschieden bei 8 Niederlagen erreichte, wurde er am 15. April 2009 von seinem Amt als Trainer entbunden.

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Nach diesem Misserfolg saß der Däne etwas mehr als ein Jahr lang nicht auf der Trainerbank, bis er im Sommer 2010 nach Spanien zurückkehrte und für zwei Spielzeiten beim RCD Mallorca unterschrieb. Dort hatte er in seiner ersten Saison eine gute Phase, die durch eine schlechte abgelöst wurde, die den Verein schließlich in Abstiegsgefahr brachte, obwohl er sich in der Primera Division halten konnte.

In seiner zweiten Saison beim Verein kam es jedoch bald zu Problemen. Nachdem der Vorstand beschlossen hatte, seinen Assistenten Erik Larsen zu entlassen, weil er den Vizepräsidenten und Hauptaktionär Lorenzo Serra Ferrer am 27. September 2011 als "schlechten Menschen" bezeichnet hatte, kündigte Laudrup seinen Vertrag und verließ den Verein.

Nach seinem abrupten Abgang vom RCD Mallorca hatte er die gesamte Saison 2011-2012 keinen Trainerposten, bevor er schließlich einen neuen Abschnitt seiner Trainerkarriere in der englischen Premier League begann und das Ruder bei Swansea City übernahm.

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Laudrup verbrachte zwei Jahre in England, wovon das erste sehr erfolgreich war. Der Däne führte die Swans zum ersten Mal in ihrer Geschichte zum Meistertitel des englischen Ligapokals (früher Carling Cup, jetzt aus Sponsoringgründen Capital One Cup) und besiegte Bradford City im Finale in Wembley mit 5:0.

Die Mannschaft beendete die Premier League auf dem neunten Platz und der walisische Verein beschloss im März 2013, den Vertrag von Michael Laudrup bis 2015 zu verlängern. Doch obwohl er die Mannschaft in der nächsten Saison auf Platz 12 der Tabelle hielt, verließ er am 4. Februar 2014 nach 24 Spielen überraschend die Trainerbank von Swansea.

Swansea beschloss, seinen Vertrag wegen der hohen Ablösesummen, die sein Agent Bayram Tutumlu kassierte, aufzulösen. Insgesamt bekam Tutumlu in den zwei Jahren, in denen Laudrup Trainer von Swansea war, 4,3 Millionen Euro für sieben Neuverpflichtungen, so "Football Leaks".

Laut dem damaligen Vereinsvorsitzenden Huw Jenkins wurde Laudrup entlassen, um die Interessen des Vereins und der Fans zu schützen, während sich sein Agent stets gegen die Vorwürfe verteidigte: "Ich habe nie einen einzigen Cent für die Verpflichtung eines Spielers erhalten. Das war eine Vereinsangelegenheit - niemals!", sagte er damals laut "El Confidencial".

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Einige Monate später ging der dänische Trainer nach Katar, wo er am 1. Juli 2014 bei Lekhwiya, besser bekannt als Al-Duhail Sports Club, unterschrieb, wo er eine Saison verbrachte, die er mit den besten Zahlen seiner gesamten Trainerkarriere (76,77 % Gewinnquote) als Liga- und Pokalsieger abschloss.

Trotz seines großartigen Jahres beim Al-Duhail SC beschloss Laudrup im Juni 2015, den Verein zu verlassen, und verbrachte etwas mehr als ein Jahr ohne Trainerposten, bevor er zum letzten Mal zurückkehrte, und zwar erneut nach Katar, bei Al-Rayyan, wo er am 26. September 2016 unterschrieb.

Für sein zweites katarischen Team leitete Laudrup bis 2018 47 Spiele, von denen er 28 gewann, 9 unentschieden spielte und 10 Niederlagen erlitt. Er tat dies immer mit dem Gedanken, dass dies das Ende seiner Reise als Fußballtrainer war.

In einem Interview mit der Zeitung "Marca" im Februar 2018, als er noch Trainer von Al-Rayyan war, sagte er: "Ich bin in meiner letzten Phase als Trainer. Dieser Job in Katar wird mein letztes oder vorletztes Team sein (...) Im Jahr 2000 habe ich zugesagt, Morten Olsens zweite Kraft in der dänischen Nationalmannschaft zu sein, und das bis heute. Dann habe ich mir gesagt: 'Ich werde es ein paar Jahre als Trainer versuchen und dann sehen wir weiter'. Und jetzt bin ich seit fast 18 Jahren als Trainer tätig. Aber es gibt noch andere Dinge im Leben."

Seitdem führt Laudrup ein ruhiges Leben abseits des Medienrummels in seiner dänischen Heimat, wo er mit seiner Frau Siw Laudrup, die er 1990 geheiratet hat, zusammenlebt. Mit ihr hat er drei Kinder - Mads, Rebecca und Andreas -, die ihm vier Enkelkinder geschenkt haben.

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Außerdem kommentiert der ehemalige Fußballspieler, der mit Barça und Real Madrid Geschichte geschrieben hat, jetzt auch Spiele für das dänische Fernsehen, vor allem für den Sender "Viaplay". Er ist auch ab und zu in Spanien zu sehen, im Urlaub auf Mallorca oder bei Spielen von Real Madrid.

"Wenn ich jetzt bei der Analyse eines Spiels einen Fehler mache, beschimpft mich niemand oder fordert meine Entlassung, und wenn ich fertig bin, gehe ich nach Hause zu meinen Enkeln. Ich habe jetzt vier, also brauche ich Zeit, und es bleibt nicht mehr viel übrig", gestand er in einem Interview mit "El Mundo".

Der "Prinz von Dänemark", der in seiner Karriere nur die legendäre Europameisterschaft 1992 verpasste, die sein Land gewann, hat auf dem Spielfeld Geschichte geschrieben, ist dann mit weniger bekannten Stars auf die Tribüne gegangen, konnte sich aber rechtzeitig zurückziehen, um ein ruhiges Leben abseits des Sports zu genießen, der ihm immer so viel gegeben hat.

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